Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Myelinscheide der Nervenfasern angreift. Die Myelinscheide ist eine isolierende Schutzschicht, die die Nervenfasern umgibt und für eine schnelle Signalweiterleitung sorgt. Bei Multipler Sklerose wird diese Schutzhülle beschädigt. Unsere Nerven ermöglichen Muskelbewegungen, sensorische Wahrnehmungen und steuern auch die Funktion unserer inneren Organe. Daher sind auch die Symptome Multipler Sklerose sehr vielfältig. Typisch sind Muskelschwäche, Taubheitsgefühle und Kribbeln, Blasenschwäche, Erschöpfung und Sehprobleme. Die Erkrankung löst außerdem neuropathische Schmerzen aus.

Multiple Sklerose ist nicht heilbar und es ist lediglich eine Linderung der Symptome möglich. Warum das Immunsystem die Myelinscheide angreift, ist nicht gut verstanden. Wissenschaftler vermuten jedoch, dass die Ernährung bei der Entstehung von Multipler Sklerose eine Rolle spielt. In Bezug auf Fasten kursieren Erfahrungsberichte laut derer sich Patienten durch den temporären Verzicht auf Nahrung deutlich besser fühlen.

Fasten kann die Symptome lindern

Es gibt nicht viele Studien, die die Auswirkungen von Fasten auf Multiple Sklerose untersucht haben. Einige Studien haben jedoch Ramadan Fasten bei Patienten mit Multipler Sklerose dokumentiert. Diese zeigen, dass Fasten in der Regel sicher ist und gut vertragen wird. Eine Studie hat gezeigt, dass sich Ramadan Fasten positiv auf die mentale und psychische Gesundheit auswirkt und die Lebensqualität erhöht. Allerdings hatte das Fasten keine Auswirkungen auf Erschöpfungserscheinungen.

Fasten verbessert die Darmgesundheit

Eine Studie an Mäusen hat untersucht, welche physiologischen Vorgänge die Effekte von Fasten bei Multipler Sklerose erklären könnten. Die Mäuse haben 4 Wochen lang jeden zweiten Tag gefastet. Nur 70% dieser Mäuse haben Multiple Sklerose Symptome entwickelt, in der Kontrollgruppe waren es 100%. Bei den Mäusen, die trotz Fasten Symptome hatten, traten sie später auf und waren milder als in der Kontrollgruppe.

Nähere Untersuchungen zeigten, dass die Entzündungsreaktionen signifikant reduziert waren. Außerdem hatte das Fasten positive Auswirkungen auf die Darmflora: die Diversität der Darmbakterien nahm in der Fastengruppe zu. Um die Rolle der Darmbakterien auf den Verlauf der Krankheit zu bestätigen, haben die Wissenschaftler eine Stuhlprobe der Mäuse, die gefastet hatten, in Kontrollmäuse mit Multipler Sklerose transplantiert. Daraufhin haben sich die Symptome verbessert.

Die Forscher konnten diese Vorgänge an Patienten mit Multipler Sklerose bestätigen. Die Probanden haben 2 Wochen lang jeden zweiten Tag gefastet und das Fasten hatte ähnliche Effekte auf Entzündungsreaktionen und die Darmflora wie bei den Mäusen. Das lässt vermuten, dass Fasten auch für Menschen mit Multipler Sklerose Vorteile bietet. Dies muss jedoch in zukünftigen Studien noch näher untersucht werden.


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